MB: Worauf musst Du während eines Projekts achten?
TG: Das kann man eigentlich mit 3 Worten zusammenfassen: Zeit, Qualität, Budget.
Unabhängig davon, ob es sich um T&M oder Festpreisprojekte handelt: Wir wollen die bestmögliche Qualität mit dem geringstmöglichen Aufwand gewährleisten. Um dies sicherzustellen, ist eine offene und zeitnahe Kommunikation untereinander und mit dem Kunden unabdingbar. Ich bin ein Mensch des klaren Wortes und versuche, alle Sachverhalte immer sofort anzusprechen und zu klären. Wir haben gelernt, dass ein Telefonat oder persönliches Treffen mit dem Kunden wesentlich effektiver ist, als schriftlich zu versuchen, Sachverhalte zu klären. Eine ordentliche Dokumentation muss jedoch trotzdem sichergestellt sein.
Aus meiner Sicht ist das A&O einer erfolgreicher Projektarbeit das gegenseitige Vertrauen.
Einen wichtigen Unterschied aus PM-Sicht gibt es noch zwischen Festpreis und T&M Projekten. Bei Festpreisprojekten muss ich darauf achten, dass wir uns im beauftragten Rahmen bewegen und die Anforderungen sowie die daraus resultierenden Akzeptanzkriterien des Kunden erfüllen. Bei neuen Anforderungen weise ich den Kunden darauf hin, dass diese Einfluss auf die Projektlaufzeit, die Projektkosten und die Abnahmekriterien haben können. Den Kunden ist es oft nicht bewußt, dass auch kleine Änderungen große Auswirkungen haben können.
MB: Was ist eine typische Projektgröße bei eggs?
TG: Dies läßt sich nicht pauschalisieren. Neben etlichen größeren und langfristigen Projekten (auch im zweistelligen FTE Bereich) führen wir auch kleinere Consulting Aufträge, mit Abrufkontingenten von 10 – 30 PTs pro Jahr, aus.
MB: Welche Probleme können in einem Projekt vorkommen?
TG: Probleme können unterschiedlicher Natur sein: Technisch, fachlich, zwischenmenschlich. Eines haben sie alle gleich: Für jedes Problem gibt es eine Ursache und meist auch eine Lösung. Aus meiner Erfahrung heraus kann ich sagen, dass die meisten Probleme dadurch entstehen, dass Nachrichten vom Sender zum Empfänger unterschiedlich interpretiert werden. Daher rate ich jedem, lieber einmal zu oft zum Telefonhörer gegriffen zu haben. Bei Festpreisprojekten kann es durchaus mal unterschiedliche Auffassungen bzgl. in-scope und out-of-scope geben. Dies muss dann mit dem Kunden besprochen und geklärt werden.
MB: Was war Deine wichtigste Erkenntnis in den letzten drei Jahren?
TG: Kein Projekt gleicht dem anderen und somit lernt man von Tag zu Tag dazu. Als PM muss man sein Handwerkszeug beherrschen und darüber hinaus ein großes Maß an Flexibilität mitbringen. Und das allerwichtigste zum Schluss: Kommunikation.