AEM- Neuheiten adaptTo() 2023
Die Teilnahme an der adaptTo()-Konferenz, Europas führender AEM-Entwicklerkonferenz, bietet eine einzigartige Gelegenheit, tief in die neuesten Trends, Technologien und Best Practices einzutauchen, die das Adobe Experience Manager-Ökosystem prägen.
Der erste Tag begann mit einem Update der Core Components und was Adobe in letzter Zeit in diesem Bereich erreicht hat.
Was sind Kernkomponenten?
Core Components sind wiederverwendbare Bausteine zur Erstellung von Inhalten auf einer Seite, die gängige Web-Anwendungsfälle abdecken.
Nach dem Vortrag über die Kernkomponenten wurden uns einige interessante Themen über die neuesten Headless-Innovationen vorgestellt, wie z. B. ein Universal Editor, mit dem Sie alles an Ort und Stelle bearbeiten können, und der Vergleich verschiedener Ansätze, z. B. GraphQL vs. REST API vs. wcm.io Site API. Für den AEM as a Cloud Service waren einige innovative Entwicklungen die Schaffung von Rapid Development Environments, die die Durchlaufzeiten bei der Entwicklung drastisch reduzieren und für CI/CD-Pipelines automatisiert werden können.
Wir haben auch an einigen praktischen Themen teilgenommen, darunter ein interessantes über den Fall von fehlgeleitetem JSON.
Als AEM-Entwickler erlebt man schwierige Momente, in denen man versucht zu entschlüsseln, was schief gelaufen sein könnte oder woher das Problem kommen könnte. In diesem Fall war das Seltsame, dass wichtige Eigenschaften auf mysteriöse Weise verschwunden waren, obwohl die JCR-Ebene unverändert blieb und es keine neuen Bereitstellungen gab. Nach einer kurzen Berührung verschwand das Problem wieder, was zu der Annahme führte, dass es sich um eine einmalige Störung handelte. Allerdings trat das Problem bei jedem Debugging-Versuch erneut auf. Die Präsentation wirkte weniger wie ein technischer Vortrag, sondern eher wie ein kleiner Krimi, und diese Sitzung zeigte, dass Probleme mit AEM manchmal unvermeidlich sind, aber mit guter Kommunikation und Geduld werden sich Lösungen finden.
Am Ende des Tages wurde uns die Geschichte eines 10 Jahre alten Unternehmens gezeigt, das über den Tellerrand hinausschaut. Die ereignisgesteuerte Architektur von WebSight DXP zielt darauf ab, eine agilere und reaktionsfähigere Plattform für digitale Erlebnisse zu schaffen, die sich nicht nur auf Inhalte konzentriert.
Der zweite Tag begann mit den Edge Delivery Services, einer Reihe von Diensten, die eine schnelle Entwicklungsumgebung ermöglichen, in der Autoren schnell aktualisieren und veröffentlichen können und neue Websites schnell gestartet werden können. Edge Delivery Services in Kombination mit dokumentenbasiertem Authoring zielt darauf ab, Websites durch die Verwendung von Google- und Word-Dokumenten schneller zu entwickeln. Die adaptTo-Website wurde als Beispiel für die Nutzung dieser neuen Funktionen erstellt. Nach ihrem Debüt in AEM vor einigen Jahren hat sich die GraphQL-Engine weithin durchgesetzt und ist nun für die Headless Content Distribution von entscheidender Bedeutung. In der nächsten Sitzung wurden die jüngsten Erweiterungen der Engine für das Filtern, Sortieren und Paging vorgestellt, die sowohl im Backend als auch auf der Ebene der AEM-Headless-Client-Bibliothek angewendet werden können. Es wurde gezeigt, wie man leistungsfähige Abfragen erstellt, häufige Fallstricke vermeidet und neue Optimierungstricks erlernt.
Anschließend wurden die Edge Delivery Services in Kombination mit Adobe Commerce erneut thematisiert. Die Teilnehmer lernten etwas über dynamische Seiten, schnelle LCP-Bereitstellungstechniken, progressiven Datenabruf und optimale CDN-Konfigurationen. Das Hauptziel war die Integration von Mustern und Architekturen, um Lighthouse-Scores von 100 zu erreichen. Außerdem wurden Anwendungsfälle aufgezeigt, in denen die Verwendung eines Frameworks anstelle von Vanilla-Javascript besser war.
Eines der letzten Themen befasste sich mit mieterspezifischen Vanity-URLs mit AEM. Obwohl AEM viele Domains mit einer Instanz verwalten kann, besteht das Problem darin, dass Vanity-URLs nicht mieterspezifisch sind, sondern global für alle Domains gelten. Es wurde auf ein Problem mit dem Sling-Framework hingewiesen, genauer gesagt auf die Verwendung einer Eigenschaft ohne Kontext. Dieser Vortrag war ein weiterer praktischer Anwendungsfall, bei dem wir Vanity-URLs mit mehreren Domains verwalten konnten.
Die Abendveranstaltung der Konferenz ging von den technischen Sitzungen zu einem entspannteren Rahmen mit Abendessen und Networking über, wobei einige köstliche Menüs mit weniger Programmierthemen genossen wurden.
Der letzte Tag begann mit dem unvermeidlichen Thema, wie man KI in AEM integrieren kann, indem man den Chatbottery-Editor mit einer ChatGPT-Erweiterung verwendet. Chatgpt hat den Zweck, Nutzern die Suche auf Websites über eine Chat-Schnittstelle zu ermöglichen. Metadaten, die aus dem Web Preview Markdown von Edge Delivery Services generiert werden, werden durch ChatGPT verarbeitet, das eine JSON-Datei zurückgibt und als Grundlage für die Chat-Schnittstelle dient.
Ein weiteres interessantes Thema war der Einsatz von Marketingtechnologie ohne Leistungseinbußen. Basierend auf den Erkenntnissen der Referenten erklärten sie, wie Edge Delivery Services, Adobe WebSDK und Experimentation uns bei unseren Zielen unterstützen können. Denn jeder möchte doch eine schnell ladende und reibungslos funktionierende Website, oder?
Das nächste Thema war ein eher praktisches, bei dem es um die Verbesserung der Backend-Leistung durch das Schreiben von performantem Code ging, mit grundlegenden Beispielen, über die bei der Java-Entwicklung in AEM nicht genug gesprochen wird. Es wurden einige Statistiken vorgestellt, die den Unterschied aufzeigten, den das Schreiben von performantem Backend-Code ausmachen kann, und häufige Fehler aufzeigten, die gemacht, aber oft ignoriert werden.
Das Testen wurde auf dieser Konferenz nicht vergessen. Einige der Themen des letzten Tages betrafen API-Tests im Zusammenhang mit der Ergänzung von REST durch einen API-first-Ansatz und Dispatcher-Tests, die nicht genug Aufmerksamkeit erhalten. Letzteres kann zu Anwendungsproblemen führen, die erst nach dem Produktionseinsatz sichtbar werden. Es wurden verschiedene Techniken wie Man-in-the-Middle-Proxying, Mocking-Strategien, Konfigurationstricks, Beispiele für CI/CD-Pipelines usw. erläutert, um den Dispatcher entsprechend zu testen.
Die Teilnahme an der AEM adaptTo-Konferenz hat sich als wertvolle Erfahrung erwiesen, um mehr über die neuesten Entwicklungen und Best Practices im Zusammenhang mit Adobe Experience Manager zu erfahren. Die Sitzungen waren aufschlussreich und jede Organisation oder jeder Programmierer, der an der Spitze der AEM-Fortschritte bleiben möchte, wird davon stark profitieren.